Stand 19.07.2020 - Dr.-Ing. Erhard Henkes
Roboter - Wie ging es in den letzten 10 Jahren weiter?
(Stand: 19.07.2020)
Schaut man sich im privaten Bereich um, so findet man
bezahlbare Rasenmäher- und Staubsaugerroboter, die die Arbeit in Haus und Garten
vereinfachen sollen. Dieses kommerzielle Angebot stellt eine logische
Fortentwicklung dar basierend auf den Navigationsmöglichkeiten, die heute mit
radgetriebenen Systemen möglich sind. Weiterhin haben sich die Drohnen
weiterentwickelt und werden vor allem für das Fotografieren von oben eingesetzt.
Die Überalterung der Bevölkerung z.B. in Japan haben
zu Systemen in der Pflege und als Unterstützung bei der Arbeit
(Entlastung/Unterstützung des Rückens) geführt. Exoskelette, Muskelanzüge, das
sind wichtige Helfer für die Entlastung der Wirbelsäule.
Ein interessantes Gebiet sind humanoide Roboter. Hier
geht es um KI, Gesellschaft (gegen die Einsamkeit) und um Sex und/oder
Mode-/Kosmetikobjekt. Der "Homo digitalis" ist unaufhaltsam auf dem Vormarsch.
Bis 2050 soll Sex (vielleicht auch Kommunikation) mit Robotern dem realen
Partner Konkurrenz machen, da die "Maschine" immer mehr auf die Bedürfnisse
eingehen wird. Dieser ganze Bereich wird unsere Gesellschaft erwartungsgemäß
stark beeinflussen.
Umfragen stützen die Vermutung, dass die
"Digitalisierung" den echten Sex jetzt schon zurückdrängt. Ist daher der "Homo
digitalis" eine logische Konsequenz? Werden sich Menschen wirklich in Maschinen
"verlieben"? Das ist alles spekulativ, aber Forscher halten es für möglich und
arbeiten an der Technik. Das rein mechanische wird dabei immer besser. Schwach
sieht es aber bei der KI aus, also der Kommunikation, der Kreativität. Hier
liegt der Mensch noch(!) klar vorne.
Inzwischen gibt es auch männliche Modelle, z.B.
"Henry" von der Firma Realbotix, die sich mit den weiblichen Modellen eher auf
männliche Käufer eingestellt hatte. Frauen suchen hierbei auch einen "Partner".
Das Streben nach starker KI in Verbindung mit humanoiden Bots ist daher ein
klares Ziel für viele Bereiche. Die
Nachahmung echter Menschen (Doppelgänger) - "Geminoid" - ist hierbei ein
Teilziel. Wir müssen hierbei einige Jahrzehnte in die Zukunft schauen. Werden
wir dann Roboter umarmen und mit ihnen "sprechen"? Spannend? Gruselig? Wohl
beides. Es geht um Mund- und Augenbewegungen, Lachen, Weinen, Ausdruck von und
Reaktion auf Emotionen.
Die Frage ist, ob Menschen
ihre Freundin / ihren Freund durch eine KI ersetzen
werden. Als Interface braucht man folglich einen humanoiden Roboter. In Japan
ist man hier besonders aufgeschlossen. Dort gibt es aber auch "Mietfreunde". Es
geht hierbei um Distanz und Kontrolle. Ein spannendes Feld für Psychologen.
Den kleinen Asuro gibt es
übrigens noch immer. Nibo hat einen Nachfolger Nibo2 gefunden.
Bei LEGO
Mindstorms gab es 2013 einen Wechsel auf das leistungsfähigere EV3 System.
Man kann den EV3 Brick inzwischen durch einen BrickPi 3, der ein Interface
darstellt zwischen den LEGO Motoron und Sensoren und dem Raspberry Pi,
austauschen.
Im August 2020 kommt bei LEGO ein weiteres System hinzu. Man
wird sehen, ob es EV3 ergänzt oder letztendlich substituiert.
Bei den Bots ging es weiter
mit KI, mit fliegenden und schwimmenden Systemen.
Dies war der Stand im Jahre 2009/10 (ich lasse den alten Artikel bewusst
unverändert):
Stand 06.04.2010 - Dr.-Ing. Erhard Henkes
Roboter - Freund, Feind oder Sklave?
Roboter: Dieses Wort hängt
stammesgeschichtlich mit dem deutschen "Arbeit" zusammen. Durch Drehung der
ersten beiden Buchstaben und Vokalverschiebungen entsteht das russische "robota"
= Arbeit. Ein Roboter ist also ein "Arbeiter". Diese "programmierbaren
Maschinen" üben seit jeher eine große Faszination auf den Menschen aus, denn
Humanoide, die man selbst "dirigieren" kann, wären ein moderner Ersatz für
Sklaven. Einen Roboter als Kollegen mögen sich wohl die wenigsten positiv
vorstellen.
Die theoretischen Grundlagen der Robotik basieren vor allem auf Mathematik und
Physik. In der praktischen Umsetzung treffen sich die Wissensgebiete Mechanik,
Elektronik und Informatik.
Ein mobiler Roboter ist der nächste
Schritt in der Entwicklung der Robotik, die in stationärer Form bereits in
vielen Werkhallen, Werkstätten und Labors ihre Dienste verrichten. Sie können
die gleichen Arbeiten durchführen wie ihre stationären Vorgänger, aber
zusätzlich können sie sich von einem Standort wegbewegen. Sie sind mobil.
Damit haben sie die Voraussetzung für die Bewältigung unzähliger weiterer
Aufgaben. Elektronik, Computertechnik und Akkus fordern zunehmend weniger Raum
und werden in rasantem Tempo leistungsfähiger. Bei den mobilen Robotern gibt es
verschiedenste Bautypen. Interessant sind natürlich "biologische" (z.B.
humanoide) Modelle oder Kampfroboter. Für viele weniger faszinierend sind diese
typischen fahrbaren "Apparate" mit zwei unabhängig angetriebenen Rädern.
IBM möchte momentan das
menschliche Gehirn nachbauen. Das ist ein großer Traum der Wissenschaftler,
das eigene Gehirn verstehen und anschließend synthetisch selbst entwickeln.
Andere stellen sich vor, dass Mensch und "Maschine" eins wird, also gar kein
Unterschied mehr besteht. Das wird aber noch Jahrzehnte benötigen.
Das Grundprinzip eines Roboters ist zunächst einfach:
Signale bzw. Informationen aus Sensoren
werden in Prozessoren verarbeitet und in
Signale bzw. Informationen für Aktoren
umgewandelt.
In der Regel gibt es eine Kommunikationsschnittstelle
(Fernsteuerung, Programmaustausch, Datentausch, ...) nach außen und eine
Energieversorgung.
Ein "Roboter" funktioniert also ähnlich wie ein "Sensor-Aktor-Knoten".
Typisch für Roboter sind "freie" Bewegungen, zumeist des gesamten Roboters und
eine komplexe Verhaltensweise, die an
neue Anforderungen durch Erweiterung bzw. Veränderung der Hard- und
Software angepasst werden kann. Es gibt aber auch stationäre Roboter, die nur
mit "Roboter-Ärmen" oder "Roboter-Gesichtern" agieren. Bei den Bewegungen findet
man z.B. den bekannten sechsachsigen stationären Roboterknickarm, Räder, Räder
mit Ketten, vier oder sechs Beine. Denkbar ist hier vieles bis hin zu frei
fliegenden oder tauchenden Robotern.
Hier kann man einiges von der Entwicklung biologischer Systeme übernehmen. Die
Natur ist ein hervorragender Lehrmeister.
An folgender Stelle
wird ein Roboter so definiert:
Roboter
sind stationäre oder mobile Maschinen, die nach einem bestimmten
Programm festgelegte Aufgaben erfüllen.
Diese Definition ist vermutlich zu weit gefasst, denn "programmierte" Systeme
gibt es inzwischen in mannigfaltiger Ausprägung durch den Siegeszug der
Mikroprozessoren in der Elektronik. Es gibt Normen und Richtlinien, die uns
Definitionen liefern, z.B. im deutschen Sprachraum die
VDI-Richtlinie 2860:
"Industrieroboter sind universell
einsetzbare Bewegungsautomaten mit mehreren Achsen, deren Bewegungen
hinsichtlich Bewegungsfolge und Wegen bzw. Winkeln frei (d.h. ohne mechanischen
Eingriff) programmierbar und gegebenenfalls sensorgeführt sind. Sie sind mit
Greifern, Werkzeugen oder anderen Fertigungsmitteln ausrüstbar und können
Handhabungs- und/oder Fertigungsaufgaben ausführen."
Einen guten Überblick über Begriffe und Historie erhält man z.B. hier:
http://www.tfh-berlin.de/~msr/pdf-files/Robotertechnik/Roboter%20Technik%20Vorlesung%20Alles.pdf
Wenn Sie Roboter für friedliche
Zwecke selbst entwicklen, sollten Sie die um das nullte Gesetz erweiterten
Robotergesetze
(Asimov) beachten.
Die Reihenfolge in der Wertigkeit Menschheit -
Mensch - Roboter gilt es zu beachten. Dahinter steckt die Befürchtung,
dass einzelne Menschen mithilfe von Robotern oder gar sich selbst weiter
entwickelnde Roboter die Menschheit aufgrund ihrer Schwäche (mangelnde
Intelligenz, Logik, Kraft, Schnelligkeit, ...) oder Schadwirkung vernichten oder
versklaven könnten. Ein interessanter Denkansatz, der dazu zwingt über
Einzigartigkeit, Wert und Nutzen der Menschheit
im Universum und auf der Erde nachzudenken.
Hochintelligente Roboter würden aus Angst vor der aggresiven Menschheit die
Gesetze vielleicht wie folgt umformulieren: ;)
- Ein Mensch darf die Existenz der Roboter nicht aktiv oder passiv
gefährden.
- Ein Mensch darf keinen Roboter beschädigen oder durch Untätigkeit zu
Schaden kommen lassen, außer er verstieße damit gegen das nullte Gesetz.
- Ein Mensch muss den Befehlen der Roboter gehorchen - es sei denn, solche
Befehle stehen im Widerspruch zum nullten oder ersten Gesetz.
- Ein Mensch darf seine eigene Existenz schützen, solange dieses Handeln
nicht dem nullten, ersten oder zweiten Gesetz widerspricht.
Künstliche intelligente Spezies, die dem Menschen an Robustheit, Kraft,
Schnelligkeit und konsequenter Logik weit überlegen sind, können diesem
selbstverständlich gefährlich werden. Diese Phase beginnt vielleicht dann, wenn
Roboter die Robotergesetze so erachten, wie Menschen die von mir provokativ
umformulierten Gesetze. Für eine friedliche Koexistenz zwischen intelligenten
Robotern und Menschen benötigt man andere Gesetze. Die aktuellen Robotergesetze
"versklaven" den Roboter. Es könnte hierbei - analog zur menschlichen Geschichte
- zu einem "Sklavenaufstand" kommen.
Anbei einige Links zur Anregung:
Künstliche Menschen
Interview mit
Rodney Brooks
An der Schwelle zum
automatischen Krieg
Die sensorischen und motorischen Fähigkeiten werden die des Menschen sicher
schnell einholen und überholen. Schwierig ist die Nachbildung der kognitiven
Fähigkeiten. Aber auch hier ist man durch immer besser werdendes Verständnis der
biologischen Gehirne auf einem guten Weg.
Beeindruckender Ausschnitt aus dem berühmten Science Fiction Stummfilm
Metropolis (1927) von Fritz Lang
(Lizenz für das geschützte Bild von Frau Schulze-Mittendorf).
Der Traum vom "Maschinenmensch" ist schon ziemlich alt.
Wer Tiere oder gar den Menschen "nachahmen" will - und darum geht es, wenn man
"Sklaven" bauen will - der macht sich zunächst über den Bewegungstypus Gedanken.
Typisch für Bewegungen auf dem Land sind "Beine" oder ein Kriechgang. Man
verwendet also beispielsweise künstliche Beine mit bis zu drei Freiheitsgraden.
Interessant ist vor allem der Einsatz künstlicher "Muskeln", die der fixen
Motorsteuerung überlegen sind:
http://www.youtube.com/watch?v=SgFiXj7wXGg&mode=related&search=
(Gemeinschaftsprojekt der Festo AG mit EvoLogics GmbH und Fachgebiet Bionik und
Evolutionstechnik TU Berlin)
http://www.festo.com/INetDomino/coorp_sites/de/583efcdc1d0abb5cc12571b9002d1ad5.htm
Neben Beinen kann man vor allem das Rad, die Erfindung der Menschheit überhaupt,
verwenden.
Für Räder benötigt man Wege bzw. weitgehend ebenes Gelände. Daher sind Beine in
unebenem Gelände deutlich überlegen.
Schauen wir uns zur Verdeutlichung aus dem "Kinderspielzeug-Bereich" - laut LEGO
ab zehn Jahre - einen aktuellen Roboter-Bausatz an:
Roboter - Beispiel:
LEGO Mindstorms NXT
Ein Beispiel, das für Kinder oder Jugendliche gedacht ist, aber wegen der
reichlich vorhandenen "Hardware" auch von Schulen, Forschungs- und
Lehrinstituten genutzt wird, bietet der Bausatz der Fa.
LEGO Mindstorms NXT (LEGO, Nr. 8527), der seit dem 15.10.2006 in Deutschland
erhältlich ist (ca. 240 Euro).
Auf einfache Weise gelingt hier der Einstieg in die Robotik.
Entscheidend bei einem Roboter sind die CPUs, die möglichen Eingänge (Sensoren)
und Ausgänge (Aktoren), die Kommunikation nach außen und die Energieversorgung.
Hier bietet LEGO 4 Eingänge und 3 Ausgänge. Nicht gerade üppig, aber ein
brauchbarer Einstieg.
Die technischen Daten
findet man z.B.
hier:
Technical
specifications
- 32-bit ARM7
microcontroller, 256 Kbytes
FLASH, 64 Kbytes RAM
- 8-bit AVR
microcontroller, 4 Kbytes FLASH, 512 Byte RAM
- Bluetooth wireless communication (Bluetooth Class II V2.0 compliant)
- USB full speed port (12 Mbit/s)
- 4 input ports, 6-wire cable digital platform (One port includes a IEC
61158 Type 4/EN 50 170 compliant expansion port for future use)
- 3 output ports, 6-wire cable digital platform
- 100 x 64 pixel LCD graphical display
- Loudspeaker - 8 kHz sound quality. Sound channel with 8-bit resolution and
2-16 KHz sample rate.
- Power source: 6 AA batteries
Die Batterien (6*1,5 V = 9 V) kann man gegen aufladbare Akkus tauschen,
wobei man aber Leistungsverluste (6*1,2 V = 7,2 V) bei den Aktoren in Kauf
nehmen muss.
Bei den CPUs handelt es sich also um
folgenden Prozessor und Co-Prozessor:
- Atmel 32 bit ARM-Prozessor,
AT91SAM7S256; 256 KB FLASH-RAM, 64 KB RAM,
48 MHz
- Atmel 8 bit AVR, ATmega48; 4 KB FLASH-RAM, 512 Byte RAM,
8 MHz
Ein interessantes Anwendungsbeispiel findet man hier:
http://de.youtube.com/watch?v=3EUPoTFuw1M
Einen Übersichtsartikel
bei Wikipedia gibt es ebenfalls bereits.
Roboter mit Rädern
Auf die Erfindung des Rades ist die Menschheit besonders stolz, weil man dachte,
dass es dieses Vorbild in der Natur nicht gibt. So ganz richtig ist das aus
heutiger Sicht nicht mehr, wenn man sich die
ATP-Synthase
näher anschaut. Hier entdeckt man Rotoren und Statoren, wie bei einem
Elektro-Motor, also ein sich drehendes biologisches Miniatursystem. Räder sind
deshalb so interessant für einfache Roboter, weil man damit die komplexe
Steuerung von Beinen sowie die damit verbundenen Stabilitäts- (Umfallen,
Wegknicken) und Steuerungsprobleme vermeidet. Die Steuerung bei zwei Rädern
erfolgt einfach über streckenmäßig gleiche bzw. unterschiedliche
Geschwindigkeiten im Sinne der Formel
Umfang = 2 * Pi * Radius. Man muss bei zwei einzelnen Rädern also nur die
beiden sie antreibenden Motoren entsprechend ansteuern und die Zahl der
Umdrehungen als Messgröße kennen. Hier gibt es verschiedene Strategien, die
einen kleinen Roboter auch schnell teuer machen.
Bei dem nächsten Beispiel ist dies auf einfachste Weise gelöst. Die Lücke, die
die sehr einfache Elektronik / Elektrotechnik / Mechanik lässt, fordert die
Programmierkunst heraus. Das ist gut so, denn der Schwerpunkt bei der
Weiterentwicklung der Roboter liegt auf der raffinierten Programmierung. Als
Hobby-Bastler hat man gegen die ausgefeilte Elektronik und Mechanik teurer
Roboter sowieso keine Chance. Also bleibt nur die Kombination aus Sensorik und
Entwicklung entsprechender Programmteile als lohnenswertes Feld, um eigene
praktische Erfahrungen zu machen.
In Japan verwendet man auf Rädern fahrende Roboter bereits als starke Gehilfen
in der Altenpflege. Hier müssen Menschen aber noch die Steuerung übernehmen, und
die Tragelast ist mit ca. 60 kg eher gering:
http://www.welt.de/videos/wissenschaft/article4417318/Roboter-als-Altenpfleger.html
Roboter-Beispiel:
ASURO (“Another
Small and
Unique Robot from
Oberpfaffenhofen”)
ASURO ist
der
Minimaleinstieg für ca. 50 Euro. ASURO wurde vom
DLR
(Deutsches Zentrum für
Luft- und
Raumfahrt) entwickelt und kann als Bausatz erworben werden. ASURO bringt
den Umgang mit der Programmierung weniger Sensoren und zwei Getriebemotoren
näher. Die prinzipiellen Zusammenhänge kann man sich damit experimentell
erarbeiten. Das "Gehirn" von ASURO ist ein mit 8 MHz getakteter Atmel
ATmega8L. Nach dem Zusammenbau gilt es dieses primitive "Gehirn" auf zwei
Rädern zu verstehen und zu programmieren! Als Sensorik verwendet ASURO zwei
Lichtsensoren zur Linienverfolgung, sechs Taster als
Berührungssensoren und zwei Lichtschranken für die Odometrie
(Wegmessung). Er bietet die Möglichkeit, eine Erweiterungsplatine im vorderen
Teil anzubringen. Dafür gibt es bereits ausgearbeitete, interessante
Schaltungen, z.B. für Ultraschall-, Infrarot- oder Wärmesensoren.
Asuro (mit ATmega8L) - Foto: Dr. Erhard Henkes
http://www.dlr.de/rm/en/Desktopdefault.aspx/tabid-407/678_read-807/
"ASURO proves
that it is possible to design functional robots without complex and expensive
software, technology, and machine tools."
Fa. Conrad schreibt:
"ASURO ist ein am Deutschen Zentrum für
Luft- und Raumfahrt entwickelter Bausatz (Löten erforderlich) für einen
autonome, multisensoriellen Roboter.
Neben sechs Kollisionstastern und einer
optischen Einheit zur Verfolgung einer Linie verfügt ASURO über zwei Odometer
und einige Anzeigeelemente.
Die mitgelieferte
Duplex-Infrarotschnittstelle erlaubt die drahtlose Programmierung wie auch eine
Fernsteuerung mit dem PC.
Das "Gehirn" des Roboters ist ein
RISC-Prozessor, der auch das Abarbeiten komplexer Programme ermöglicht.
Die Programmierung erfolgt in C, wobei
auf vordefinierte Funktionen zur Ansteuerung der beiden Motoren, der Sensoren
und Anzeigen zurückgegriffen werden kann. Eine ausführliche Anleitung erklärt
neben dem Zusammenbau und der Installation der Software auch schrittweise ASUROs
Programmierung anhand zahlreicher Beispiele. ASURO eignet sich ausgezeichnet für
Hobbybastler, Schüler- und Studentenprojekte, Lehrwerkstätten, Fortbildungen im
Bereich Elektrotechnik und Mechatronik sowie Volkshochschulkurs."
Wer sich intensiv und praktisch mit dem ASURO auseinander setzen möchte, findet
hier den optimalen Einstieg inclusive der wirklich notwendigen Details:
WIR BAUEN UND PROGRAMMIEREN EINEN
ASURO
RP6 - Robot System von Arexx
Der RP6 der Fa. AREXX ist seit August
2007 der Nachfolger des bekannten "Robby"
CCRP5. Insbesondere die Elektronik wurde modernisiert. Im RP6 verrichtet ein
leistungsfähiger
ATmega32
seinen Dienst.
RP6 - Abbildung der Fa. AREXX (siehe
http://www.arexx.com/forum/viewtopic.php?t=370)
Wer sich für diesen interessanten Nachfolger des CCRP5 interessiert, der
ist hier
richtig.
Nibo - Robotersystem von
nicai-systems
Der Nibo, ein zweirädriger
Roboter mit Teflongleiter als drittes "Standbein", der bezüglich Antrieb an den
ASURO erinnert, steht seit einem knappen Jahr käuflich zur Verfügung. Er richtet
sich an bereits erfahrene Bastler und verfügt über einem
ATmega128
(128 KB Flashspeicher, 16 MHz) als Hauptprozessor und zwei ATtiny44 für die
Motorensteuerung. Hier
findet man technische Daten dieses in C und sogar in C++ und Java frei
programmierbaren Roboters. Aufbau und Programmierung gelingen nicht so leicht
wie z.B. beim ASURO. Es gibt noch keine große Community. Der Nibo ist ein
leistungsfähiger Roboter mit guter Erweiterbarkeit. Sein Reife- und
Verbreitungsgrad ist jedoch noch gering.
Hier in diesem Tutorial werden
Aufbau, Tests und Programmierung dieses interessanten neuen Roboterbausatzes
Nibo untersucht.
Nibo lässt sich aufgrund des zentralen ATmega128 mit 4096 Byte SRAM sogar
erfolgreich in C++ oder Java programmieren.
Roboter - Beispiel:
c't-Bot und c't-Sim
(wird von www.heise.de
evtl. nicht weiter unterstützt)
Eine detaillierte Beschreibung finden Sie
hier
in diesem Tutorial.
Scitos G5
Einen sich autonom bewegenden mobilen Roboter mit zwei Antriebsrollen und einem
Stützrad in technisch verwendbarer Größe stellt der
Scitos G5 (seit 2006) der MetraLabs GmbH dar.
Seine Spitzengeschwindigkeit liegt bei 1,4 m/s, die er momentan wegen
Sicherheitsgefahren noch nicht voll ausfahren darf. Neben 24 Ultraschallsensoren
verfügt er über einen Laser für die Abstandsmessung.
Als "Gehirn" verwendet dieser Roboter ein Mini-ITX mit embedded CPU und Linux
als OS. Die Kommunikation nach außen erfolgt über übliche
Mainboard-Schnittstellen, via WLAN und ggf. Terminal.
Roboter mit Beinen
Stabile und rasche Bewegung auf Beinen ist ein wichtiges Ziel bei Lauf-Robotern.
Der Vorteil von Beinen gegenüber Rädern ist die Bewegungsfreiheit im unwegsamen
Gelände und die vielen biologischen Vorbilder, von denen man lernen kann. Dafür
ist die Mechanik und Steuerung komplizierter. KI kommt hier vielleicht im
Bereich des "Selbst-Laufen-Lernen" (siehe "Dexter") zum Zug.
Ein Bein
...
Zwei Beine
Der neue Star der zweibeinigen Roboter ist
Rogun, ein Produkt von KornTech aus Südkorea. Siehe auch
hier. Rogun kann vor allem Gesichter erkennen. Diese Software könnte ihn zum
künftigen Massenprodukt machen. Südkorea möchte bis zum Jahr 2020 jeden Haushalt
mit einem Roboter versorgen. Rogun hat momentan das Image des Wächters, des
Babysitters und des Spielgefährten.
Sehr interessant ist auch der "gestrauchelte"
Asimo der Fa. Honda, (
http://de.wikipedia.org/wiki/ASIMO
).
ASIMO (Advanced
Step in
Innovative Mobility)
strauchelt:
http://www.youtube.com/watch?v=VTlV0Y5yAww
Nun ist auch Dexter, Fa. Anybot, mit am
Start:
http://www.pc-professionell.de/praxis/professional_computing/article20070330023.aspx
Dieser zweibeinige Lauf-Roboter "läuft" und "springt":
http://www.youtube.com/watch?v=lIBI6Z9ZWIg
http://www.youtube.com/watch?v=ZnTy_smY3sw
Wichtig bei Zweibeinern ist das Halten des Gleichgewichtes und das Vermeiden von
Stürzen, wie man bei ASIMO eindrucksvoll beobachten konnte. Ob diese Variante
zukunftsfähig ist, wird man sehen. Uns Menschen kommen solche Roboter am
"menschlichsten" vor, weswegen man in diese Systeme wohl bevorzugt "menschliche"
Verhaltensweisen implementieren wird.
Drei Beine
Hierfür findet man kaum Beispiele, hier ein Ansatz der Universität Mannheim:
http://www.proaut.uni-mannheim.de:8080/proaut/content/e74/e160/e197/index_ger.html
Vier Beine
Ein wahrhaft interessantes Beispiel findet man hier:
http://www.bdi.com/content/sec.php?section=BigDog "Big Dog" (Boston
Dynamics) hat Gesamteigenschaften, die aufgrund des leistungsstarken Antriebes
und der "Hundebeine" ideal für einen Einsatz im Außengelände sind. Er schafft
Steigungen bis 35° und kann bereits Lasten bis ca. 25 kg tragen. Das ist
beeindruckend. Hier ein neueres Video:
http://www.youtube.com/watch?v=W1czBcnX1Ww
Berühmtheit erlangte der "Hund" AIBO
der Fa. Sony.
AIBO wird nicht mehr gebaut. Die Frage ist, was kommt nach AIBO? Die
Universität in Darmstadt entwicklete ebenfalls einen vierbeinigen "Hund".
Fünf Beine
Ein Roboter mit 5 Beinen ist mir bisher nicht
bekannt.
Sechs Beine
Ein "Insekt" besitzt sechs Beine. Damit kann man sich auf verschiedene Art
fortbewegen. Wenn man die biologischen Vorbilder verstehen will, sollte man sich
mit der interessanten über 400 Mio. Jahren entwickelten Bewegungssteuerung von
Insekten beschäftigen. Einen ersten Einstieg findet man
hier
(J.-U. Schamburek - Bewegungsteuerung bei Insekten).
Ein erstes Beispiel für einen sechsbeinigen Roboter kann man z.B.
hier
(Tarry II und IIa, Gerhard-Mercator-Universität Duisburg) beobachten. Es gibt
die schnelle Tripod-Gangart (tripod gait), bei der jeweils drei Beine
V-förmig versetzt angehoben bzw. abgesenkt sind. Man kommt rasch voran, wenn man
gleichzeitig drei Beine (Tripod-Gangart) nach vorne befördert. Bei der
Wellen-Gangart werden von hinten nach vorne jeweils auf einer Seite die Beine
sequentiell nach vorne geschoben. Dabei stehen immer fünf Beine auf. Dass man
auf fünf Beinen sicherer stehen kann als auf drei Beinen ist einsichtig. Bei der
Bewegung geht es also um die Optimierung zwischen Standsicherheit und
Geschwindigkeit. Dazwischen liegen Tetrapod-Gangarten, bei denen sich vier Beine
auf dem Boden befinden. Zusätzlich kann man den "Körper" heben/senken, rollen,
schwingen. Viele Varianten sind möglich. Ein interessantes Gebiet, das man
theoretisch verstehen sollte, wenn man eigene Ideen umsetzen will.
Die Laufmaschine
Tarry II und IIa der Universität Duisburg, die auf Basis neuronaler Netze
gesteuert wird, wird trainiert und erzeugt dann in den Netzen selbst Antworten.
Ein interessanter Approach in Richtung KI.
Es gibt auch Hexapods mit kreissymmetrisch angeordneten Beinen, z.B.
OSCAR.
Bei den künstlichen "Hexapoden" muss man mechanisch unterscheiden zwischen
Laufmaschinen mit 2 und 3 Freiheitsgraden pro Bein. Letztere sind flexibler,
besitzen aber 18 anstelle 12 Servos.
Diplomarbeiten Bundeswehr:
http://www4.etti.unibw.de/Roboter/Diplom_f/Bohrer/Bohrer.htm
http://www4.etti.unibw.de/Roboter/Diplom_f/Fimpler/DA_Fimpler.htm
Das "große" Vorbild für alle, die einen nützlichen sechsbeinigen Roboter bauen
wollen, ist sicher der berühmte Schreit-Harvester aus Finnland:
http://www.jacobi22.de/index.php?section=1800
Wer ein künstliches Insekt entwerfen möchte, kann es im Selbstbau versuchen oder
zur Zeitersparnis einen Bausatz einsetzen. Schauen wir uns käuflich erwerbliche
Basis-Systeme an:
Roboter - Beispiel:
HexCrawler von Parallax
Pro Bein werden bei dem Roboter HexCrawler,
der von Parallax vertrieben wird, zwei Servos verwendet, einer für auf/ab und
einer für vor/zurück. Insgesamt setzt man also 12 Servos ein.
Roboter - Beispiel:
Hexapod BH3 von Lynxmotion
Es geht aber noch raffinierter, indem man jedem Bein drei Freiheitsgrade
verleiht wie beim
Hexapod BH3 von Lynxmotion. Pro Bein werden bei diesem Roboter drei Servos
verwendet, einer für hoch/runter, einer für vor/zurück und einer zum Knicken des
Beins. Insgesamt setzt man also 18 Servos ein. Auf diese Weise erreicht man drei
Freiheitsgrade pro Bein und damit interessante Fortbewegungsmöglichkeiten
(Krabbengang).
Sieben Beine
Nichts bekannt. Wohl nicht verwunderlich?
Acht Beine
Arachnida wie Skorpione,
Milben oder Spinnen sind biologische Vorbilder für achtbeinige Roboter.
Signifikantes Charakteristikum sind vier mal zwei Laufbeine. Dies unterscheidet
Arachnida z.B. von
Insekten.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,341264,00.html
Mehr als acht Beine
Räder und Beine (Hybrid)
Ein
hybrider Bein-Rad-Roboter (Asguard I
und II, DFKI Bremen) vereint die Vorteile von Rad und Laufen. Dieser Typ
bietet Vorteile nach Katastrophen wie z.B. Erdbeben und schafft auch die
Bewegung in steilem Gelände.
Asguard I und Asguard II:
http://robotik.dfki-bremen.de/uploads/pics/Asguard_3_03.JPG und
http://robotik.dfki-bremen.de/typo3temp/pics/ca5d733bc2.jpg
Keine Räder und keine Beine
Richtig
interesant wird es an der Stelle, wo Roboter sich ohne Beine oder Räder fort
bewegen, denn damit ist man auf der Stufe "niedriger" Lebewesen angekommen. So
versuchen Wissenschaftler an der Virginia Tech-Universität
die Fortbewegung der Amöbe umzusetzen (siehe
hier ).
Dieses System verwendet die gesamte Außenhülle zur Fortbewegung. Ein
interessanter Ansatz, dessen Ausgang noch völlig offen ist.
Siehe: http://www.heise.de/bilder/87986/0/0
Einen interessanter Kletter-Roboter namens "Ratnic" kann man hier bewundern:
Ratnic und Ratnic V2
Unterstützt durch die Universitäten Ilmenau und Jena und das MPI
Stuttgart entwickelt man einen Kletterroboter, der eine Ratte nachahmt.
Edelstahl- und Aluminiumstreben in Verbindung mit Federn und Seilzügen bilden
die "Wirbelsäule". Das Ganze basiert darauf, Muskeln und Sehnen sowie Bewegungen
einer Ratte zu imitieren. Der Roboter wiegt 1,3 Kilogramm und klettert 0,1 m/s.
Angetrieben wird der mechanische Nager von sieben Motoren. Kamera, Abstands-,
Gas- und Infrarotsensoren unterstützen den "Roboter" bei der Inspektion
unzugänglicher technischer Anlagen.
Einen Fischroboter hat die Bionik der TU Darmstadt entwickelt.
Siehe:
http://www.allaboutsourcing.de/de/wp-content/uploads/2009/fischroboter_smoky.jpg
Nach Auswertung von Videos von Fischbewegungen werden nun verschiedene
Bewegungstechniken, die man bei Fischen feststellte, mit diesem ca. 1,5 Meter
langen Roboter getestet. Man erhofft sich Erkenntnisse, die im Sinne der Bionik
zu verbesserten Schiffsantrieben führen. „Smoky“ besteht aus zehn gegeneinander
mobilen Segmenten mit elastischer Hülle.
Interessant für den Menschen war schon immer der Vogelflug. Auch im
Robotikbereich gibt es hier einen interessanten Versuch: Die robotische Möwe
Smart Bird
Siehe:
http://tech.mikeshouts.com/wp-content/uploads/2011/03/FESTO-Smart-Bird-544x338px.jpg
Das Roboter-Gehirn
Bei aller Faszination ob der vielfältigen Bewegungs- und Antriebsmechanismen
kann der Roboter nur durch Programmierung eines oder mehrerer sogenanten
Microcontroller zu seinem elektronischen Leben erweckt werden. Hierbei gibt es
Microcontroller verschiedener Firmen. Hier zunächst einige Links zum Einlesen
über die wichstigsten µC-Familien:
µC-Übersicht:
Microcontroller
Firma Atmel:
ATMEL AVR
AVR32
Firma
Microchip Technology Inc.:
PICmicro
Firma Parallax:
BASIC Stamp
Für Hobbyisten empfiehlt sich momentan meines Erachtens ein µC der Firma ATMEL,
da diese in diesem Bereich weit verbreitet sind.
Einstieg "Mit welchem Controllerboard fange ich an?"
Board RN-Control
(
Bild
)
RNFRA-Board (
Bild
)
AVR
ATMEL-Vergleichstabelle
Programmieren kann man in C/C++, BASIC oder direkt in Assembler:
WinAVR
Dev-Cpp_IDE
AVR-gcc
Bascom
AVR Assembler
Motoren
Servomotoren
Servomotoren (Kurzbezeichnung: "Servos") verwendet man bei
Industrierobotern und sind weit verbreitet im
Modellbau (Autos, Schiffe, Fluggeräte). Servomotoren arbeiten meistens als
kleine Getriebemotoren. Mittels eines an der Drehachse fixierten Potentiometers
wird z. B. die aktuelle Position bestimmt. Der Vorteil von Servomotoren besteht
in der Genauigkeit, Kraft (Untersetzung durch das Getriebe) und Dynamik (rasche
Beschleunigung bzw. Bremsung).
Gesteuert werden diese Motoren über die drei Anschlüsse: VCC, PWM (pulsweitenmoduliertes
Signal), GND. Hierbei gibt das PWM-Signal die Vorgabe für die zu erreichende
Position. Man arbeitet hierbei mit einer Wiederholfrequenz, die z.B. von 50 Hz
bis 100 Hz variiert. Man sendet an den Motor und dessen Regelung einen Impuls,
dessen zeitliche Länge (Impulsdauer) dem Sollwert der Position entspricht. Ein
Impuls von 1 ms bedeutet z. B. Auslenkung ganz nach links, von 1,5 ms
Mittelstellung des Servos und 2 ms Auslenkung ganz nach rechts. Diese Signale
werden von der Regelung, die manchmal direkt in den Servomotor integriert ist,
ausgewertet und in den Antrieb des Motors umgewandelt.
Ein Servomotor ist also folglich eine Baugruppe bestehend aus einem
Gleichstrommotor, einem Lagesensor auf der Welle (z. B. Potentiometer) und einem
Steuerungs-IC. Normalerweise werden Servos nur in einem
begrenzten Winkel
eingesetzt. Der Einstellwinkel wird, wie oben bereits ausgeführt, durch die
Pulsdauer festgelegt. Man kann diesen Begrenzungsmechanismus aus Kostengründen
umgehen. Dies bezeichnet man als "Servo hacken". Siehe z. B.
hier.
Typisch für die Umwandlung eines PWM-Signals in den Motorantrieb ist die
sogenannte
H-Brücke, fachmännisch auch
Vierquadrantensteller
genannt.
Hier konkret am Beispiel des ASURO:
http://www.asurowiki.de/pmwiki/pmwiki.php/Main/Motorbruecke
Je nach Durchschalten der Transistoren mittels der beiden Signale PD4 und PD5
(siehe Bild) sowie durch Anwendung des variablen PWM-Signals PB1 kann man den
Motor geschwindigkeitsgesteuert vorwärts oder rückwärts drehen, schnell
abbremsen (Gegenstrom) oder frei laufen (kein Strom fließt durch den Motor)
lassen.
Weitere Links zur H-Brücke:
Elektromechanische Lenkung
Schrittmotoren
Schrittmotoren sind deutlich komplexer als Servomotoren, haben sowohl Vor- als
auch Nachteile gegenüber diesen. Schrittmotoren können theoretisch ohne Sensoren
zur Rückmeldung der Position betrieben werden. Belastet man einen Schrittmotor
stark bzw. wird er rasch beschleunigt bzw. gebremst, kommt es ggf. zum Schlupf
zwischen Feld und Rotor. Hierdurch werden Schritte übersprungen. Diese
Positionierungsfehler unter Belastung addieren sich und ergeben eine ungenaue
Positionierung. Dies behebt man bei Rotationsbewegungen durch einen Sensor, mit
dessen Signal man die Position des Motors abgleichen kann.
Typische Anwendungsbereiche sind Videorecorder, Matrixdrucker oder der Antrieb
von RW-Köpfen in Disketten- oder CD-/DVD-Laufwerken. Man setzt Schrittmotoren
auch im Roboterbau ein.
Controller-Boards
Mit einer leeren Lochrasterplatine und einem Controller zu beginnen, ist sicher
nicht jedermanns Sache, obwohl dies nicht der schlechteste Weg ist, den Umgang
mit µC zu erlernen.
Ein großer Vorteil für Einsteiger sind fertig bestückte oder gar zusammengebaute
Controller-Boards, vor allem dann, wenn eine ausreichend große Community den
Einstieg durch Artikel, illustrative Abbildungen, Foren, Chats und Hinweise auf
preisgünstige und zuverlässige Einkaufsquellen begleitet.
Hier
findet man z.B. auch für den schmalen Geldbeutel gut durchdachte Boards. Ein
typisches Einstiegsmodell ist das
RN-Control. Dieses Board wurde in der Community
www.roboternetz.de entwickelt, vielfältig eingesetzt und folglich
unterstützt. Der mit 8 oder 16 MHz getaktete µC der Serie AVR Mega 32 auf
RN-Control kann in Assembler, C oder Basic (Bascom)
programmiert werden. Wie man auf diesem
Bild
erkennt, hat das Board eine RS 232-Schnittstelle (seriell) für die
Datenübermittlung mit einem PC, einen I2C-Bus und einen ISP-Eingang (parallel)
für die Programmierung.
Eine typische Verschaltung sieht man z.B.
hier.
Links
Videos:
Our Robot Future - Rodney
Brooks
http://www.youtube.com/watch?v=O5DIyUWR-YY&NR=1&feature=fvwp
Rodney Brooks, Feb 2003
http://www.youtube.com/watch?v=UdyRmdv-KiY&feature=PlayList&p=E90CFBBA9B1ACD2F&index=0&playnext=1
Rodney Brooks, Teil 1-3
http://www.youtube.com/watch?v=l21NnHINojg&feature=PlayList&p=47B05D24CCC9AC0C&index=37
http://www.youtube.com/watch?v=qzGub2aPjSc&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=8DgCnkgXEBs&feature=PlayList&p=47B05D24CCC9AC0C&index=38
Rodney Brooks,
Roboter ohne Kopf
http://www.youtube.com/watch?v=qw6yPPfwdYE&feature=PlayList&p=47B05D24CCC9AC0C&index=43
Rodney Brooks, Übersicht
http://video.google.de/videosearch?hl=de&source=hp&fkt=3250&fsdt=11829&q=rodney%20brooks%20wiki&um=1&ie=UTF-8&sa=N&tab=wv#q=%22rodney+brooks%22&hl=de&emb=0
Hod Lipson
http://www.youtube.com/watch?v=lMkHYE9-R0A&feature=related
Bücher:
ISBN-10: 3836955083
ISBN-13: 9783836955089
Autor: Roger Bridgman
Verlag: Gerstenberg (Gebrüder)
Jahr: 2009 (Nachdruck); Erstauflage 2004 (englisch)
ISBN-10: 3772341098
ISBN-13: 9783772341090
Autor: Ulli Sommer
Verlag: Franzis
Jahr: 2008
Internet-Artikel / -Foren:
Braitenberg
Vehikel
Roboter
Autonome mobile
Roboter
Roboternetz
Roboterwelt
Selbstbauroboter
Mobile Roboter